Fahrbericht Ducati Panigale V2S

12.03.2025



MOTORRAD testet die neue Ducati Panigale V2S

„Diese Panigale ist ein sehr performantes, aber nicht zu radikales Sportbike“

 

Mit der neuen Panigale V2 S geht Ducati einen mutigen Schritt: Weniger Leistung, weniger Gewicht und eine optimierte Ergonomie – ein Konzept, das MOTORRAD in ihrem ausführlichen Fahrbericht genau unter die Lupe genommen hat. Getestet wurde die neue Panigale V2 S auf dem anspruchsvollen Sevilla Circuit, wo sich zeigen sollte, ob weniger tatsächlich mehr ist.

MOTORRAD-Redakteur Fabian Dresler beschreibt in seinem Fahrbericht die Überraschung, als Ducati ankündigte, die Leistung der Panigale V2 um 35 PS auf 120 PS zu reduzieren. Doch anstatt sich negativ auf die Performance auszuwirken, überzeugt das neue Konzept auf ganzer Linie. „Die Panigale V2 wird zugänglicher. In allen Lebenslagen liefert ihr neuer Motor gut nutzbare Power und macht das Fahren auf der Rennstrecke angenehm leicht“, lautet das Fazit des Tests.

Der komplett neu entwickelte 890-Kubik-V2 verzichtet auf die desmodromische Ventilsteuerung und setzt stattdessen auf eine variable Einlassventilsteuerung, die für eine besonders gleichmäßige Leistungsentfaltung sorgt. Trotz der reduzierten Leistung fällt der Tester ein klares Urteil: „Das bedeutet aber nicht, dass der neue Motor schwach wäre. Er entwickelt laut Ducati schon bei 3000/min 70 Prozent und ab 4000/min satte 80 Prozent seines maximalen Drehmoments.“

Neben dem neuen Motor spielt das leichtere Chassis eine entscheidende Rolle. Dank eines neuen Aluminium-Monocoque-Rahmens und der Einführung einer Zweiarmschwinge konnte Ducati das Gewicht um 17 Kilogramm reduzieren. Diese Einsparung macht sich laut MOTORRAD deutlich bemerkbar: „In Schräglage kuschelt sich das neue Chassis dann an den Asphalt und verweilt hier geduldig, bis das Öffnen des Gasgriffs das Herausbeschleunigen einleitet.“

Obwohl der erste Test auf der Rennstrecke stattfand, gibt es deutliche Hinweise darauf, dass die neue Panigale V2 S auch für die Landstraße optimiert wurde. Durch die sechs Zentimeter höher gelegten Lenkerstummel ist eine aufrechtere Sitzposition möglich, und auch die Hitzeabstrahlung des Motors wurde spürbar reduziert. „Zusammen mit der entschärften Ergonomie, der homogeneren Leistungsentfaltung und übrigens auch den geringeren Wartungskosten könnte die neue Panigale V2 tatsächlich das bis dato beste Sportmotorrad der Italiener für den täglichen Betrieb sein“, so das Urteil von MOTORRAD.

Abgerundet wird das Fahrerlebnis durch modernste Elektronik, darunter ein neuer Quickshifter, Traktions- und Wheeliekontrolle sowie ein fein abgestimmtes Kurven-ABS. Trotz kleinerer Kritikpunkte, wie einem gelegentlich stotternden Quickshifter unter Volllast, fällt das Gesamturteil der Tester eindeutig aus: „Diese Panigale ist ein sehr performantes, aber nicht zu radikales Sportbike.“

Mit einem Startpreis von 18.890 Euro liegt die neue Panigale V2 S zudem 4.300 Euro unter ihrem Vorgängermodell – ein weiteres Argument für Ducatis neuestes Supersport-Modell.

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